Tauchen nach einer Corona-Infektion
Der VDST-Fachbereich Medizin hat gemeinsam mit der GTÜM und der DLRG eine Empfehlung für den Wiedereinstieg in das Tauchen nach einer Corona-Infektion erarbeitet. Denn bei einer Infektion mit SARS-CoV2 erlischt eine vorhandene Tauchtauglichkeit zunächst. Frühestens nach vier Wochen kann diese unter bestimmten Bedingungen und nach ärztlicher Diagnostik neu erteilt werden. Die Empfehlung ist als pdf-Dokument beigefügt und kann auf der VDST-Homepage abgerufen werden unter https://www.vdst.de/2022/03/21/tauchen-nach-corona/.
VDST DLRG GTÜM Gemeinsame Stellungnahme Tauchen nach Covid inkl. Anlage
Herzlichen Glückwunsch zur KTSA***-Theorie
Um den Bezug zu unseren tauchinteressierten Kindern (und diese zum Tauchen) nicht zu verlieren, haben unsere TauchlehrerInnen den Kindern im Alter von 12 bis 15 Jahren die Tauchtheorie für das Kindertauchabzeichen in Gold im online-Unterricht erklärt. Um den umfangreichen Stoff aus fünf Themenbereichen (Physik, Medizin, Tauchausrüstung, Tauchpraxis und Umwelt/Ökologie) den teilnehmenden Kindern beizubringen, haben sich die beiden AusbilderInnen viel Zeit genommen – waren alternative Freizeitbeschäftigungen coronabedingt kaum möglich. Um perfekt auf die Prüfung vorbereitet zu sein, haben die Kinder mit der Hilfe der AusbilderInnen Fragebögen auf der verbandseigenen eLearning-Plattfom durchgearbeitet. Die Prüfung haben wir in Präsenz durchgeführt, selbstverständlich unter strikter Einhaltung aller Coronaschutzmaßnahmen. Nun müssen nur noch die Prüfungstauchgänge im Freigewässer absolviert werden.
Herzlichen Glückwunsch an Romy, Lukas, Nils, Frederic, Tiago und Lukas
#trotzdemSPORT — raus aus den Flossen, rein in die Turnschuhe!
Nach dem Motto „Raus aus den Flossen, rein in die Turnschuhe“ hat der Tauchclub Bielefeld seine Mitglieder wöchentlich von Mitte Dezember bis Ende April mit online-Workouts ins Schwitzen gebracht und das Hallenbad gezwungenermaßen gegen das eigene Wohn- oder Arbeitszimmer getauscht. Bleibt uns unser normalerweise zweimal wöchentlich stattfindendes Tauch- und Schnorcheltraining in der aktuellen Corona-Krise verwehrt. Das regelmäßige Training fehlt, die sozialen Kontakte sind stark eingeschränkt – was können wir machen, um doch einen sportlichen Ausgleich in dieser Pandemiezeit zu den täglichen Verpflichtungen zu erhalten?
Zunächst haben wir uns mit einem Training mittels Fitnessvideos „über Wasser gehalten“, um gemeinsam den inneren Schweinehund zu überwinden und in der gewohnten Gemeinschaft auf der Turnmatte – jede/jeder in seinen eigenen vier Wänden — zu trainieren. Allerdings erkannten wir schnell, dass die individuellen Bedürfnisse nicht berücksichtigt werden konnten. Erst die LSB-Aktion #trotzdemSPORT hat uns tolle Möglichkeiten eröffnet. Mit dem durch den LSB NRW geförderten Videokonferenztool „ZOOM“ stand uns, einem eigentlich ausschließlich Wassersport treibenden Verein, nun die technische Voraussetzung zur Verfügung, um das durch eine(n) Fitnesstrainer /Fitnesstrainerin geleitete online-Training zu den Mitgliedern nach Hause zu bringen. Unter der fachkundigen Anleitung konnten wir uns nun einmal wöchentlich zum Fitnesstraining treffen.
Anstelle der Nutzung unserer gewohnten Sportgeräte, also der ABC-Ausrüstung (Maske, Schnorchel und Flossen), wurden wir nun mit dem Fitness-ABC bekanntgemacht: Burpees, Crunches, Lunges, Plank, Push-ups oder Squats! Puh – was war nun was?! Genießen wir beim Tauchen die scheinbare Schwerelosigkeit, wurde unser Kraft- bzw. Ausdauertraining hauptsächlich mit dem eigenen Körpergewicht durchgeführt. Übliche Fitnessgeräte wie Hanteln o.ä. haben wir durch Getränkeflaschen verschiedener Größen oder ummanteltes Tauchblei ersetzt. Durch Variation der Übungsgeschwindigkeit oder des Bewegungsumfangs wird das Training individuell angepasst. Ein online-Training, das durch eine Trainerin oder einen Trainer geleitet wird, hat den Vorteil, dass auf die individuellen Bedürfnisse, z.B. alternative Übungsabläufe, eigegangen werden kann.
Dank der Aktion #trotzdemSPORT des Landessportbunds NRW konnten wir unsere Mitglieder, egal ob groß oder klein, jung oder alt fit durch den Pandemie-Winter bringen. Dennoch hoffen wir, bald wieder in unserem angestammten Element den Tauchsport in all seinen Facetten ausüben zu können und endlich wieder abzutauchen!
#stayathome — virtueller Vereinsabend
Um auch in der Pandemiezeit den Kontakt zu den Mitgliedern nicht zu verlieren, hat der Vorstand anstelle des regelmäßigen Trainings im Hallenbad virtuelle Vereinsabende organisiert. In diesem Zusammenhang ist Abtauchen keine Option für uns – so bleiben wir virtuell mit unseren Mitgliedern in Verbindung. An vielen dieser Angebote konnten Vereinsmitglieder auch aus anderen Tauchvereinen in NRW teilnehmen. Die Themen hatten und haben Bezug zum Tauchen. Sehr erfreut waren wir, zwei Meeresbiologinnen mit unterschiedlichen Schwerpunkten zu Gast zu haben. Die Kieler Biologin legte ihren Fokus auf den Lebensraum Ostsee und sie ist u.a. Initiatorin für den Workshop „Bio Mare“. Für den BUND Schleswig-Holstein e. V. hat sie schon viele Projekte erarbeitet und umgesetzt. Unter dem Motto „Meer verstehen“ hat die in Trier lebende Meeresbiologin gemeinsam mit Kolleginnen den Verein The Blue Mind gegründet. Besonders wichtig ist der Meeresbiologin, Kindern und Jugendlichen frühzeitig natur- und umweltrelevante Aspekte näherzubringen.
Obwohl die Ostsee „vor unserer Tür“ liegt, ist uns die maritime Unterwasserwelt eher unbekannt. Ziehen wir doch tropische Gewässer der kalten und dunkeln Ostsee vor. Wir konnten uns von einer wunderschönen und vielfältigen Unterwasserwelt in „heimischen“ Gewässern überzeugen – leider nur virtuell! Den Mitgliedern wurde in einem weiteren Vortrag erklärt, was den von uns so geschätzten wundervollen marinen Lebensraum „Ozean“ gefährdet. Ergänzt wurde diese Mini-Vortragsreihe mit einem Workshop „Müllvermeidung – selber machen statt kaufen“. Dieser Workshop ist Teil des Projekts „BioMare“ vom BUND Schleswig-Holstein e.V., welches das Erleben und den Schutz mariner Lebensräume zum Ziel hat. Dazu haben Interessierte eine „DIY-Box“ mit Zutaten zur Herstellung von z.B. flüssiger Handseife oder Allzweckreiniger erhalten. Über die Ökologie und die Struktur von Korallenriffen wurden die wasserliebenden Mitglieder von einer Meeresbiologin, die 1,5 Jahre auf den Malediven gearbeitet hat, informiert. Auch virtuell kam ihre Faszination für die Unterwasserwelt, die Freude an Flora und Fauna, sehr authentisch rüber. Auch aus unseren eigenen Reihen haben Mitglieder über spannende Themen berichtet. Aktuellen Bezug hatte der Vortrag „Corona und Tauchen“, gehalten von einem erfahrenen Tauchmediziner unseres Vereins. Auch eine Wiederholung aus dem Bereich Tauchsicherheit und ‑rettung ist bei den Mitgliedern gut angekommen. Dazu zählt auch der richtige Umgang mit unserer Tauchausrüstung, ermöglicht sie uns doch letztendlich den Aufenthalt in einem für uns lebensfeindlichen Medium. Nur mit der richtigen Pflege und Wartung funktioniert die Tauchausrüstung zuverlässig. Um den Tauchsport sicher ausüben zu können, sind auch Kenntnisse aus der Physik notwendig. Die für den Tauchsport wichtigen physikalischen Zusammenhänge hat uns einer unserer Tauchlehrer mit vielen anschaulichen Versuchen erklärt – so macht Physik doch Spaß! Gerade für unseren Nachwuchs ist die visuelle Aufbereitung der sonst häufigen so trockenen physikalischen Zusammenhänge wichtig. Dieses erfordert viele Stunden der Tüftelei, handwerkliches Geschick und Kreativität.